B 03 - 2025

Elektrochemische Potentialmessungen zur Detektion von Bewehrungsstahlkorrosion

Mai 2025, 22 S.

Kategorie: Neuerscheinungen, DGZfP-Regelwerke

Dieses Merkblatt beschreibt die Anwendung elektrochemischer Potentialmessungen (häufig auch als Potentialfeldmessung bezeichnet) zur Detektion von Bewehrungsstahlkorrosion an Stahlbetonbauwerken. Mit Hilfe dieses Verfahrens können Bereiche korrodierender Bewehrung zerstörungsfrei lokalisiert werden. In der Regel kommt diese Messmethode bei der Detektion
chloridinduzierter Korrosion zum Einsatz. In Abgrenzung hierzu sollte die Abschätzung der Gefahr einer karbonatisierungsinduzierten Korrosion durch Bestimmung der Karbonatisierungstiefe und der Betondeckung erfolgen.

Die Einsatzbereiche der elektrochemischen Potentialmessung erstrecken sich auf:
• Ortung korrosionsaktiver Bereiche,
• Bestandsaufnahme über Umfang und Verteilung von Bereichen erhöhter Korrosionswahrscheinlichkeit an Stahlbetonbauwerken,
• Vorbereitung von Instandsetzungsmaßnahmen,
• wiederkehrende Kontrolle und Überwachung.

Die Potentialmessung kann zum Auffinden korrosionsaktiver Bereiche neben Stahlbetonbauwerken auch bei Spannbetonbauwerken angewandt werden, die mit Spannstählen im direkten Verbund hergestellt werden. Bei Vorspannsystemen mit metallischen Hüllrohren im nachträglichen Verbund ist eine Aussage über den Korrosionszustand des Hüllrohrs, nicht aber des Spannstahls möglich. Messungen an Spannbetonbauteilen erfordern grundsätzlich die besonderen Kenntnisse eines Spezialisten.
Das vorliegende Merkblatt regelt die Durchführung und Interpretation von Potentialfeldmessungen. Generell gilt, dass die Übergabe von Potentialkartierungen ohne Interpretation der Messergebnisse an den Auftraggeber nicht im Sinne des Merkblatts ist, da dies zu Fehlinterpretationen führen kann.
Der Inhalt des Merkblatts bezieht sich ausschließlich auf den Einsatz mobiler, ortsveränderlicher Bezugselektroden, die kurzzeitig zur Messung des Potentials auf die Betonoberfläche aufgesetzt werden. Das Verfahren grenzt sich dadurch vom Bereich des Korrosionsmonitorings mit ortsfesten, eingebauten Bezugselektroden bzw. von Sensorsystemen ab, bei denen eine kontinuierliche Verfolgung von Messgrößen im Bereich der installierten Elektroden möglich ist. Diese Methoden sind nicht Gegenstand des Merkblatts.

  1. Zweck und Anwendungsbereich
  2. Qualifikation des Prüfpersonals
  3. Anwendungsgrenzen der Potentialmessung an Stahlbetonbauwerken
  4. Verfahrensbeschreibung
  5. Geräteausstattung und bauseitige Voraussetzungen
  6. Durchführung der Messungen
  7. Vorbereitung der Messeinrichtung und der Bezugselektrode
  8. Auswertung und Interpretation
  9. Hinweise zur Ausschreibung
  10. Literatur
  11. Weiterführende Literatur
  12. Autoren-/Firmenverzeichnis
  13. Bildquellennachweis

Anhang 1: Messprotokoll Potentialfeldmessung – Beispiel
Anhang 2: Empfehlungen für die Festlegung von Verantwortlichkeiten bei der Planung, Durchführung und Auswertung von Potentialfeldmessungen

32,00 

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